Der Vorstand der RWE AG , Rolf Martin Schmitz und Markus Krebber, zeigten sich im Rahmen der Bilanzpressekonferenz zufrieden mit der Bilanz für 2020.
Zum Schluss der Ära Schmitz ist der Energiekonzern wieder in der Gewinnzone, investiert in erneuerbare Energien und der Aktienkurs ist hoch. Im vergangenen Jahr hat RWE einen bereinigten Nettogewinn von 1,2 Milliarden Euro erwirtschaftet. “ Das vergangene Geschäftsjahr ist für RWE hervorragend gelaufen – trotz der herausfordernden Coronakrise.“, erklärte Noch-Konzernchef Schmitz, der den Vorstandsvorsitz Ende April an Finanzchef Markus Krebber abgeben wird.
Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) lag 2020 bei 3,2 Milliarden Euro. Das Management hatte zuvor mit maximal 3 Milliarden Euro gerechnet. Die Dividende soll im laufenden Jahr erhöht werden: Für 2021 sollen die Aktionäre je Aktie 90 Cent , für das vergangene Jahr 85 Cent erhalten.
Schmitz fügte an, dass das Unternehmen “ wohl unter dem Vorjahr abschließen“ werde. Hauptgrund hierfür sind hohe Belastungen infolge des extremen Kälteeinbruchs in Texas im Februar, die zu Ausfällen von Wind-und Solarparks im RWE-Portefolio führten: Die bereits am Terminmarkt verkauften Strommengen musste RWE dann teuer beschaffen. Im Endeffekt entstanden Verluste von mehr als 400 Millionen Euro.
Die Bilanz bildet erstmals den Austausch der Geschäftsfelder mit dem füheren Rivalen Eon komplett ab. RWE hatte von Eon und seiner Tochter Innogy die erneuerbaren Energien übernommen.
Der RWE-Chef hob die Stilllegung der letzten Steinkohlekraftwerke, sowie im Zuge des deutschen Kohleausstiegs, das Abschalten des letzten Braunkohleblocks hervor. Gleichzeitig habe RWE Milliarden in den Ausbau erneuerbarer Energien investiert. Somit sei der Konzern dem Ziel bis 2040 klimaneutral zu werden, einen großen Schritt näher gekommen.
Die Umweltorganisation Greenpeace sieht RWE dagegen schlecht vorbereitet auf die neuen Energiemärkte. Greenpeace-Klimaexperte Karsten Smid betonte: „Den radikalen Strategieschwenk vom Klimakiller zum Öko-Unternehmen, nehmen wir RWE nicht ab.“